It was a pho­ne­call.
It was a minute of your time.
And now it won’t stop, stop replay­ing in my mind.
I wish I told you, that I think you make things fine,
but I never cause I never felt the time was right.
Mumm-ra Good­bye

Zeit­sprung. Ich bin gerade auf­ge­wacht, es läuft noch das Ende von (500) Days of Sum­mer. Dabei die­ses Lied. Ich stehe auf, gehe an den Lap­top und bestelle mir das Album. Ohne Umwege. Ein paar Tage spä­ter ist es da: Ich halte ‘These things move in threes’ in den Hän­den. Ich höre es rauf und run­ter, kann die Texte aus­wen­dig und die Instru­mente mit­sin­gen. Es ist eins von die­sen Alben, die ein­fach per­fekt sind. Ein Album mit trau­ri­gen Tex­ten, bei dem man aber nicht trau­rig sein kann. Bis man den Wikipedia-Artikel zu Mumm-Ra liest. Auf­ge­löst. Ohne Abschieds­tour. Ein­fach weg.

Zeit­sprung. Ich über­fliege Twit­ter­mel­dun­gen und scrolle über die Mel­dung ‘Mumm-ra are back?’ mit Link zu einem neuem Album. Wäh­rend mein Gehirn das noch nicht ver­ar­bei­tet hatte, scrolle ich wei­ter, um dann diese Mel­dung wie­der zu suchen. Ha! Da ist sie! Keine 10 Minu­ten ist der Down­load (Back to the shore gibts nur als Digi­tal Album) abge­schlos­sen, und ich höre rein. Mit genann­ten Zeitsprung.

Was ist das beson­dere an ‘Back to the shore’?

Musi­ka­lisch. Mumm-ra schaf­fen es immer wie­der weite trost­lose Fel­der anzu­le­gen (wie in James Bond — Sky­fall), die man mit Fern­weh begeht. Wäh­rend man sich aber auf­macht, neues zu ent­de­cken, sieht man immer ver­trau­tes, nie wird man allein gelas­sen, so über­ra­schend es auch sein mag. Dann neh­men sie sich wie­der an der Hand und ren­nen mit dir die Berge run­ter. Hal­ten kurz inne, um den Moment wir­ken zu las­sen und ren­nen wei­ter. Ich rede hier aber nicht von dem gan­zen Album, sie schaf­fen das in den 3–4 Minu­ten, die jeder Song dau­ert. In jedem Song gibt es eini­ges zu ent­de­cken, aber sie las­sen sich auch ein­fach durch­hö­ren, ohne das man von der Infor­ma­ti­ons­flut über­rollt wird.

I like the way you paint me. It never looks the same way twice
Mumm-ra Tech­ni­co­lour

Lyrisch. Mumm-ra über­mit­telt die Gefühle klar, bleibt dabei aber in einer bild­li­chen Spra­che. Kon­kre­tes weicht dabei den Vor­stel­lun­gen des Hörers, der seine eigene Erfah­rung ein­brin­gen muss. Es macht Spaß, den Geschich­ten zuzu­hö­ren. Hier eig­nen sich beson­ders Tech­ni­co­lour, bei dem der Text sehr in den Vor­der­grund gestellt wird, oder Goodbye.